Laubach – Wolfstein(Pfalz) und zurück
Simmern – Tiefenbach – Ellerspring – Bockenau – Waldböckelheim – Odernheim(Glan) – Lauterecken – Wolfstein(Lauter)
4./5. Oktober
Am Samstag, 04.10.2008 beginnt unsere Radtour bei kaltem und trüben Wetter. Die ganze Nacht hat es geregnet. Entsprechend ausgerüstet treffen wir uns um 09:00 Uhr bei 5°C am Gemeindehaus. Der guten Laune tut dies aber keinen Abbruch und es wird gewitzelt über einige Eigenwilligkeiten bei der Kleidungsauswahl.
Pünktlich verlassen wir Laubach in Richtung Alterkülz um dort über den Radweg nach Simmern zu fahren. Von dort geht es weiter nach Holzbach und Tiefenbach. Hier beginnt die größte Herausforderung des Tages, die Überschreitung des Soonwaldes. Unsere Gruppe ist weit auseinandergezogen. Kurz vor dem ersten Gipfel kommt es zu einer unverhofften Unterbrechung der Tour. Am Wegesrand erfolgt eine unangekündigte Dopingprobe. Jeder wird gecheckt und nach kurzer Zeit ist klar, daß alle sauber sind. Wir dürfen unseren Weg fortsetzen.
Nach kurzer Abfahrt folgt die zweite, etwas höhere Erhebung, die Ellerspring und von nun geht’s abwärts. Schnell erreichen wir Kreershäuschen, Winterbach und Winterburg. Am Campingplatz in der Bockenauer Schweiz kehren wir dann erstmals ein und wärmen uns etwas auf. Mittlerweile scheint auch die Sonne.
Kurz vor der Mittagszeit verlassen wir die nette Gastwirtschaft und fahren weiter über den Radweg auf der ehemaligen Schmalbahn nach Bockenau und über die Straße nach Waldböckelheim und zur Nahe. Kurz vor erreichen der Nahe wird uns noch eine artistische Einlage geboten.
Bei strahlendem Sonnenschein radeln wir durch Staudernheim zum Beginn des Glantalradweges. Hier beginnt auch der Draisinenweg nach Lauterecken und weiter nach Altenglan. Nach ein paar Kilometern radeln wir durch Odernheim und da die Mittagszeit erreicht ist, wird eingekehrt.
Nach der wohlverdienten Pause fahren wir zurück zum Radweg. Uns weht ein heftiger Gegenwind entgegen, die Sonne entschädigt aber für das kräftige Treten. Weitere Orte sind Meisenheim und Lauterecken. Hier muss unbedingt noch die örtliche Brauerei im alten Bahnhofsgebäude inspiziert werden.
Nach erfolgreicher Inspektion rollen wir auf den Lautertalradweg in Richtung Kaiserslautern. Nach einigen Kilometern liegt in der Nähe des kleinen Ortes Tiefenbach der Reckweilerhof. Dort haben wir uns für die Nacht eingebucht.
Nach dem Duschen treffen wir uns zum guten Essen in der gemütlichen Gaststube, in der wir auch den Rest des abends verbringen.
Die technischen Daten des 1. Tages:
81,1 km / 743 Höhenmeter / Ø 18,6 km/h
Der zweite Tag beginnt mit strahlend blauem Himmel und heftigem Südwestwind. Da der Wetterbericht ab mittags Dauerregen verspricht, treffen wir schon gegen 07:30 Uhr im Frühstücksraum ein. Um 08:30 haben wir bezahlt und gegen 08:45 Uhr verlassen wir den Reckweilerhof. Der starke Südwestwind bläst uns regelrecht aus dem Lautertal und dem Glantal hinaus. Bis nach Staudernheim folgen wir dem gleichen Weg wie am Vortag. An der Draisinenstation in Staudernheim fahren wir dann aber auf den Naheradweg und folgen diesem naheabwärts.
Bei Niederhausen folgt eine kurze, heftige Steigung hinauf zum Weingut auf der ehemaligen Domäne mit gutem Aussichtspunkt. Hier verweilen wir einige Minuten bis es wieder hinab zur Nahe geht. In Niedernhausen wird die Nahe am Staudamm überquert und wir folgen dem ruhigen Radweg hinab nach Bad Münster am Stein und Bad Kreuznach. Unterhalb von Bad Kreuznach wird das Gelände offener und wir durchfahren die Orte Bretzenheim, Langenlosheim, Grolsheim und Dietersheim. Kurz nach Büdesheim erreichen wir den Rhein bei Bingen.
Am Gelände der Landesgartenschau treffen wir auf den Rheinradweg, dem wir Richtung Trechtingshausen folgen. Hier kehren wir am Campingplatz zum Mittagessen ein. Vor dem letzten Anstieg zum Hunsrück muss eine Grundlage geschaffen werden.
Gegen 13:50 Uhr verlassen wir den Campingplatz und folgen dem Radweg noch bis Niederheimbach. Dort beginnt unvermittelt der Anstieg zum Hunsrück im Heimbachtal. Ab Oberheimbach ist das Sträßchen für den öffentlichen Verkehr gesperrt und jeder kurbelt für sich allein die Hunsrückhöhen hinauf. Auf der Dichtelbacher Heide finden wir dann wieder zusammen und fahren gemeinsam in Richtung Breitscheid, quer durch den Wald. Hier oben wird eine letzte, kurze Pause eingelegt und der herrliche Blick hinüber bis zu Vogelsberg bewundert. Noch immer fahren wir ohne Regen.
Die letzten Kilometer in Richtung Laubach fahren wir dann durch die Struth am Völkenbacher Weiher, durch Liebshausen, Steinbach und Horn. Ab der Horner Abfahrt haben wir dann auch den lang erwarteten Regen in Form von ein paar Tropfen. Die können uns jetzt aber wirklich nichts mehr anhaben.
Um 16:50 Uhr rollen wir wieder in Laubach ein und haben uns ein heißes Bad verdient.
Technische Daten des 2. Tages:
112 km / 872 Höhenmeter
Laubach, 13. Oktober 2008
Willi Junker