Gillenfeld / Eifel
15./16. September

Am 15. und 16. September 2001 fand die diesjährige Radtour statt. Sie führte uns in die Eifel, nach Gillenfeld, in der Nähe von Daun. Start war Punkt 08.30 Uhr am Gemeindehaus. Alle 12 gemeldeten Teilnehmer erschienen, trotz der nicht gerade guten Wettervorhersage. Was mag uns heute noch erwarten?

Um 08.45 Uhr haben wir Laubach in Richtung Alterkülz verlassen. Unser Weg führt uns über wenig befahrene Nebenstraßen weiter nach Michelbach, Biebern, Heinzenbach und Kirchberg. Die ersten Höhen sind erklommen.
Weiter geht’s nach Dillendorf und Dill. Im Wald vor Dill wird die erste Rast gemacht. Ottmar hatte uns am Vorabend noch mit Stärkungsmitteln versorgt, die jetzt der Reihe nach ausprobiert werden.

Nach kurzer Rast folgen die nächsten Herausforderungen. Zwischen Dill und Laufersweiler ist die erste größere Steigung zu bewältigen. Niederweiler liegt dann wieder in einem Tal und nach Hirschfeld folgt der lange Aufstieg zur Hunsrückhöhenstraße und zum höchsten Punkt der Strecke im Wald vor Irmenach.
Es ist 11.00 Uhr und wir haben 37 km mit 500 Höhenmetern zurück gelegt. Aus den morgendlichen 9°C sind nun 11°C geworden. Zum Glück hat es noch nicht geregnet.

Vor der nun beginnenden Abfahrt zieht jeder noch zusätzliche Kleidungstücke an. Es geht von immerhin über 500 Metern Höhe hinab nach Traben-Trabach, das auf ca. 100 Metern liegt. Die Abfahrt bereitet allgemein Freude. Wir folgen nun der Mosel aufwärts in Richtung Bernkastel Kues. Zuvor gelangen wir nach Wolf und dort beginnt gerade ein Straßenfest. Bei einer weiteren Pause essen wir dort zu Mittag.
Um 12.30 Uhr verlassen wir Wolf und nähern uns Bernkastel Kues. Ein erster Regenschauer zieht über uns hinweg. Bis alle die Regenbekleidung angezogen haben ist dieser Schauer auch schon wieder vorbei.

In Kues beginnt der Mosel-Maare Radweg. Er folgt auf den ersten Kilometern noch der Mosel. In Lieser biegt er nach Nordwesten ab. Bis Wittlich steigt er im Liesertal nur wenig an. Vor Wittlich überquert uns der zweite Regenschauer, schon etwas heftiger. In Wittlich legen wir nach 91 gefahrenen Kilometern eine Rast in einem Cafe ein. Es ist mittlerweile 15.00 Uhr und draußen regnet es ziemlich stark. Pünktlich um 16.00 Uhr geht der starke Regen in leichten Dauerregen über. Damit kann man Leben.

Wir folgen dem Radweg weiter. Nach Wittlich beginnt eine stärkere Steigung im Wald. Es folgen Brücken und drei Tunnel.

In der Nähe von Laufeld ist der höchste Punkt in der Eifel erreicht. Der Radweg folgt in etwa dem Verlauf der A 48. Es werden kleine Dörfer durchfahren. Die letzten Kilometer vor Gillenfeld quert man nochmals in der Nähe des Holzmaars einen Wald. Oberhalb von Gillenfeld wird der Radweg verlassen und es geht hinab in den Ort. Das Hotel ist schnell gefunden. Es ist nun 17.45 Uhr und die Sonne kommt hervor. Das erste Mal an diesem Tag. Das erinnert doch stark an die letztjährige Radtour. Wir haben 118 km zurück gelegt und 937 Höhenmeter überwunden in einer Fahrzeit von 6 Stunden und 14 Minuten. Alle sind froh das Ziel mit mehr oder weniger Anstrengung gut erreicht zu haben.

Die Räder werden im Heizungskeller zum Trocknen untergebracht. Nach dem Duschen treffen alle hungrig und durstig im Speisesaal ein. Den Rest des Abends verbringen wir dort. Den Einen oder Anderen hat die Tour doch geschafft. So wird es auch nicht allzu spät bis Ruhe einkehrt.

In der Nacht regnet es ordentlich. Die Hoffnung auf eine trockne Rückfahrt schwindet. Pünktlich um 08.00 Uhr morgens finden sich fast alle am Frühstückstisch ein. Es sind keine Ausfälle zu verzeichnen. Nach dem Zahlen und Packen treten wir um 09.30 Uhr die Rückfahrt an. Zur Zeit scheint sogar die Sonne. Bei 9°C haben die Wolken aber die Übermacht. An der Tankstelle werden die Packtaschen und Trinkflaschen nochmals ordentlich aufgefüllt. Die ersten Kilometer geht’s bergauf. Dann folgt die Abfahrt hinab nach Wittlich. Zügig geht’s durch die Tunnel.

Den ersten leichten Regen haben wir schon wieder überstanden, als wir Wittlich erreichen. Das Cafe vom Vortag hat geschlossen und so geht’s weiter abwärts bis nach Lieser und Bernkastel-Kues. In Bernkastel-Kues essen wir gut zu Mittag und verabschieden uns von Jürgen, der dort abgeholt wird.
Kurz vor Traben-Trarbach finden wir unter einem größeren Baum kurzzeitig Schutz vor einem kräftigen Regenschauer. Heute lassen wir uns vom Regen aber auch nicht aufhalten. Das Ziel ist Zell, und das wollen wir erreichen. Die weiteren Orte Reil und Pünderich haben wir bald hinter uns gelassen und kommen ins Ziel nach Zell.

Ein Hinweis an alle Radler, die ein Handy mitführen. Bitte anhalten und dann telefonieren. Ansonsten kann ein Mülleimer die Fahrt sehr schnell beenden. So geschehen 10 Meter vor dem Ziel. Zum Glück hat es nur ein großes Gelächter ausgelöst.

Direkt am Beginn der Fußgängerzone finden wir eine Straßenkneipe. Da die Sonne scheint, setzen wir uns draußen an die Tische. Der Wein und die Schmalzbrote heben die Stimmung. Auch als ein Gewitter mit heftigem Regen über uns hinweg zieht, wird die Stimmung nicht sonderlich getrübt. In die enge Garage quetschen sich alle Gäste hinein.

Um 18.00 Uhr werden wir mit Autos zurück auf den Hunsrück gebracht. Nur einer unserer Radler kann es nicht lassen und radelt zurück nach Laubach. Auch ein kräftiger Regenguß unterwegs läßt ihn nicht kapitulieren. Der Abend klingt mit gutem Essen und Getränken in der Laubacher Gesellschaftsmühle aus.

Die technischen Daten
1. Tag
118 km mit 937 Höhenmetern
Schnitt 18,9 km/h
Temperatur 10°C – 14°C
Fahrzeit 6 Stunden 14 Minuten
2. Tag:
91,5 km mit 159 Höhenmetern
Schnitt 22,4 km/h
Temperatur 9°C – 16°C
Fahrzeit 4 Stunden 4 Minuten

Laubach, 22.09.2001
Willi Junker